Fokker DR.1 (Revell, 1:72)

Vorbild
Der Dreidecker Fokker DR.1 entstand als rasche Antwort auf zwei allierte Jäger – die Nieuport Scout und noch wichtiger die extrem manövrierfähige Sowith Triplane – die sich im Jahre 1917 anschickten, die Lufthoheit über deutsche Jagdflugzeuge zu erlangen. Das deutsche Luftfahrtministerium (Flugmeisterei) bat mehrere Hersteller, diese beiden Typen zu kopieren. Anthony Fokker stattete daher Richthofen und seiner Jasta 11 einen Besuch ab und sah sich auch die Sopwiths in aktion an. Nach seiner Rückkehr zu den Schweriner Werkstätten wies er seinen Chefkonstrukteur Reinhold Platz an, ein einsitziges Dreidecker Jagdflugzeug zu konstrutieren. Angetrieben werden sollte es von einem problemlos erhältlichen Le Rhône Umlaufmotor, wobei Fokker auch Zugriff auf den Motorenhersteller Oberursel hatte, der Kopien des Le Rhône-Motors herstellte. Platz wusste nur wenig über die Sopwith, so dass sein eigener Entwurf keine Kopie, sondern ein Orginal darstellte. Von Richthofens Jagdgeschwader 1 bei Courtrai erhielt im August 1917 zwei von vier Prototypen, die beide bei Kampfeinsätzen erfolgreich getestet wurden. 320 Serienmaschinen des Typs DR.1 wurden geordert und ab Mitte Oktober 1917 an das Jagdgeschwader 1 geliefert. Schon bald machten sich jedoch katastrophale strukturelle Mängel bemerkbar, besonders im Bereich der oberen Tragflächen, die auch Todesopfer forderten. Von Richthofen ordnete eine Überprüfung an, die ergab, dass die Ursache in schlechter handwerklicher Ausführung und mangelnder Qualitätskontrolle während des Produktionsprozesses lag. Diese Missstände wurden behoben und die DR.1 wurde von vielen hochrangigen Piloten bevorzugt. Während der letzten Monate des ersten Weltkriegs wurden mit diesem Typ noch beeindruckende Kampferfolge erzielt.
Manfred von Richthofen und sein „fliegender Zirkus“ wird auf immer mit den leuchtend roten Dreideckern in Verbindung gebracht werden, speziell mit der Nr. 425/17, dem Flugzeug in dem er am 21. April 1918 das Leben verlor, nachdem er 80 Abschüsse errungen hatte. Es ist nach wie vor ungeklärt, woher die Kugel stammte, die bei der Notlandung seines beschädigten Dreideckers seinem Leben ein Ende stzte. Leutnant Lothar von Richthofen, Manfred von Richthofens Bruder, wurde beim abschuss seines Jägers am 13. März 1918 schwer verletzt, als er die Jasta 11 kommandierte. Bereits Ende 1917 war die DR1 veraltet und die neue Fokker D.VII von Manfred von Richthofen und anderen sehnsüchtig erwartet worden. Die DR.1 wurde im Regelfall von einem 110 PS starken Le Rhône oder dem vergleichbaren 110 PS starken Oberursel UR.II Umlaufmoter angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von etwas 164 km/h auf 3.962m Höhe. Bewaffnung: 2 starre 7,92 mm Spandau-Maschinengewehre.

Spannweite (oberste Tragfläche): 7,19m
Laäne: 5,77m
Höhe: 2,95m

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